Erwachsenenzug trainiert für Landesmeistertitel
Gut zwei Monate nach dem großen Konzert anlässlich des 50- jährigen Jubiläums machten sich die Radeberger Erwachsenenspielleute auf ins erste Trainingslager der Saison: Wie jedes Jahr verbringt die Wettkampfformation das verlängerte Wochenende über Himmelfahrt in Höckendorf, einem Ortsteil der sächsischen Gemeinde Klingenberg, um neben einem straffen Trainingsprogramm auf dem Rasen und in den Instrumentengruppen gemeinsam zu musizieren und Spaß zu haben.
Vier Tage volles Trainingsprogramm
Ein besonderes Augenmerk lag auch in diesem Jahr auf dem Marschtraining, denn erneut erforderten Änderungen in der Wettkampfordnung das Einstudieren neuer Laufformationen, beispielsweise zweier neuer Schwenkungen für die Kurven. Schon deswegen kamen den Spielleuten die 4 Trainingstage wohl reichlich kurz vor: Ganze 25 Stunden stand das Ensemble immerhin auf dem Rasen oder in Trainingsräumen, absolvierte am gesamten Wochenende 10 Einzelproben, die stets wechselnd auf dem abgesteckten Rasen oder in den Trainingsräumen in der Unterkunft, dem Hotel „Zum Erbgericht“, stattfanden.
Mit professioneller Technik hoch hinaus…
Dabei konnte sich der Spielmannszug in diesem Jahr sogar neuster Technik bedienen, denn erstmals in der Geschichte des Radeberger Spielleutewesens wurde sogar eine Flugdrohne eingesetzt, um die Marschformation noch genauer und exakter zu machen. Die Idee dafür kam von der musikalischen Leitung: Während man vom Rand aus immer nur einen Teil der Spielleute sieht, ermöglicht die Drohne von oben einen ganzheitlichen Blick auf den Spielmannszug. Damit können die ausgebildeten Trainer zu jeder Zeit Fehlerursachen erkennen, die man vom Boden aus nur aus bestimmten Perspektiven sieht, wenn überhaupt. Außerdem lassen sich die entstandenen Luftbilder später vor versammelter Mannschaft auswerten. Immerhin will man ja auch bei den anstehenden Landesmeisterschaften im September wieder hoch hinaus – und das mit der Flugdrohne in diesem Jahr wohl im wahrsten Sinne des Wortes. Im Wettkampf um die Spitzenpositionen der sächsischen Vereine hat es sich zumindest längst bewährt, den Trainingsbetrieb Stück für Stück zu professionalisieren.
Gleich zwei Auftritte
Auch die üblichen Highlights der Spielleute hatten ihren festen Platz im Trainingslager: So musizierte der Verein bereits zum vierten Mal zum Herrentag für die angereisten Gäste ihrer Unterkunft. Die gut besuchten und lockeren Konzertblöcke sorgten mit ihrem Mix aus klassischer Marschmusik und modernen Arrangements für gute Stimmung im Publikum. Am Freitagabend übernahmen die Spielleute die musikalische Umrahmung eines Lampionumzuges im Nachbarort Ruppendorf. Mit einem extra angeforderten Bus wurden die rund 50 Musikantinnen und Musikanten zum beschaulichen Dorffest gefahren. Nach vier anstrengenden Tagen zwischen Trainingseinheiten und Auftritten verließen die Spielleute also auch etwas geschafft ihre Unterkunft in Höckendorf in Richtung Heimat. Voll bepackt mit neuen Marsch- und Choreografieformationen und einer Kiste voller Luftbilder ging es zurück in die Bierstadt, in der in den Folgewochen bereits die nächsten Trainingseinheiten zur Wettkampfvorbereitungen warten.
0 Kommentare