Radeberger Spielleute beim Trachten- und Schützenzug des Münchner Oktoberfestes

Veröffentlicht von Tom Thiele am

Der Höhepunkt nach dem Umzug durch die Innenstadt ist der Einmarsch auf der Theresienwiese.

O‘ zapft is! – Wie jedes Jahr steigt in der bayrischen Landeshauptstadt das größte Volksfest der Welt, das Oktoberfest. Mittendrin waren zum nunmehr vierten Mal die Musiker des Radeberger Spielmannszuges, um bei der Eröffnung des Festes, dem weltberühmten Trachten- und Schützenzug, zünftig aufzuspielen. Dabei waren die Radeberger die einzige Formation aus den neuen Bundesländern, die sich erfolgreich für die Teilnahme bewerben konnte und damit die Ehre hatte, vor Millionenpublikum auf den Straßen und in der ARD durch die Münchner Innenstadt zur Theresienwiese zu ziehen.

Mit 9147 Teilnehmern im Trachtengetümmel

Der Grund für die Zusage am Umzug ist zweifelsfrei die historisch- nachempfundene Uniform: Denn wer in München mitmachen will, muss eine traditionelle Bekleidung vorweisen können. Die Zusage des Festringes, also dem Verein, der letzten Endes die Auswahl trifft, gelang dem Spielmannszug bereits in den Jahren 2003, 2007 und 2010. Umso begeisterter waren die 48 Musikerinnen und Musiker in diesem Jahr, dass es wieder nach München geht. Wer einmal beim Oktoberfest mitmarschiert ist, weiß um die einzigartige Atmosphäre: Tausende Menschen säumen die Straßen, feiern auf den Wiesn und in den riesigen Festzelten. Das alles konnten die Radeberger hautnah miterleben: Nach sieben Kilometern Umzug ging es direkt ins Armbrustschützenzelt, wo die traditionelle Maß Bier und das halbe Händel warteten.

Hornklänge auf 2962 Metern

Ein ganz besonderer Moment in der Geschichte der Radeberger Spielleute: Die Hornklänge vor dem Gipfelkreuz der Zugspitze.

Insgesamt waren übrigens 9147 Teilnehmer am Umzug beteiligt, davon allein 3388 Musiker aus München. 711 Teilnehmer kamen aus anderen Bundesländern, nur ein Verein aus dem ehemaligen Ostdeutschland, die Spielleute aus Radeberg. Doch auch eine andere, ganz besondere Aktion führte die Musiker nach Bayern: Am Samstag standen sie dick eingepackt vor dem Gipfelkreuz der Zugspitze. Denn auch eisiger Wind und Temperaturen unter Minus 2 Grad konnten die Spielleute nicht davon abhalten, auf Deutschlands höchstem Berg mit einem Ständchen das Publikum zu begeistern. Durch viele Auftritte sind die Radeberger Extremwetter bereits gewöhnt. Die extremen Höhen waren jedoch neu: ganze 2962 Meter misst immerhin der Gipfel der Zugspitze, den die Spielleute bei guter Sicht erklommen.

Höhepunkt des Jubiläumsjahres

Die Vereinsreise nach Bayern, die auch zum offiziellen Programm des 50- jährigen Jubiläums gehörte, wird damit zweifelsfrei in die Geschichte der Formation eingehen. Zum Hingucker sind sie zumindest schon geworden: Die Süddeutsche Zeitung sowie deutschlandweite Fernsehsender wie das ZDF veröffentlichten Bilder des Vereins, außerdem berichtete der Mitteldeutsche Rundfunk im Sachsenspiegel. Und sicherlich werden sich die Spielleute auch in den kommenden Jahren wieder herausputzen und sich vornehmen, in München wieder ganz vorn mit dabei zu sein, wenn es heißt: O‘ zapft is!

Über die Auftrittsreise berichtete auch das MDR- Fernsehen:


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