Musikalischer Saisonstart für die Radeberger Spielleute

Veröffentlicht von Tom Thiele am

Wenn sich am Freitagnachmittag über der Grundschule Süd in Radeberg die Sonne blicken lässt, verlieren die Nachwuchsspielleute keine Minute. Schnell sind Pauken, Becken und Trommeln aus dem Keller geholt, Hörner und Lyren zusammen gebaut und schon stehen die Kinder und Jugendlichen bereit fürs Marschtraining. Jedes Jahr ab März geht es regelmäßig raus auf den Rasen. „Endlich!“ heißt es dann von Kindern und Übungsleitern, denn die Formation hat auch dieses Jahr ein großes Ziel vor Augen.

Trommelwirbel und Hörnerklang: Seit zwei Wochen sind die Nachwuchsspielleute auf dem Gelände der Grundschule Süd in Radeberg wieder zu hören.

Wettkampf wirft Schatten voraus

Zeit zum Ausruhen hatten die jungen Musiker im Winter übrigens nicht. Denn auch in der kalten Jahreszeit wird fleißig trainiert, damit im Frühjahr jeder Handgriff sitzt. Die Räume der Grundschule Süd bieten dafür optimale Trainingsbedingungen. Hier können die Spielleute in den jeweiligen Instrumentengruppen neue Titel einstudieren oder das bestehende Repertoire auffrischen. In den letzten Wochen ging vor allem ein Titel in den Feinschliff: Der neue Auftrittstitel Eviva Espana. Die öffentliche Premiere könnte dann schon beim ersten Auftritt des Nachwuchsspielmannszuges im April erfolgen. Doch nicht nur dafür trainiert die ehrgeizige Formation. Wie jedes Jahr steht vor allem der nahende Wettkampf Ende Juni auf dem Übungsplan. Mit ihrer aufwändigen Choreografie und dem beliebten Kürtitel It’s Disco Time konnten die Radeberger in den letzten Jahren zwar das Siegerpodest besteigen, doch schon jetzt steigt die Anspannung vor der Herausforderung Titelverteidigung.  

Zusätzliche Übungseinheiten für Nachwuchs und Erwachsene

Damit am Ende jeder Trommelschlag und jeder Flötenton perfekt sitzt, üben die jungen Talente nicht mehr nur freitags, sondern seit dem 20. März auch mittwochs auf dem Gelände der Grundschule Süd. Und nicht nur der Nachwuchszug bedient sich zusätzlichen Übungsstunden, um auf dem Wettkampfplatz die bestmögliche Show abzuliefern. Auch die Erwachsenenspielleute haben ihren Trainingsplan für die nächsten Wochen aufgestockt. Für sie wird es vor allem zusätzliches Marschier- und Choreografietraining geben. Dafür wurden sogar extra Turnhallenzeiten reserviert. Außerdem fahren beide Formationen vor dem Wettkampf für mehrere Tage ins Trainingslager.

Premiere zum Wettkampf

Bewertet werden nämlich nicht nur das notengerechte Spiel der Instrumente. Einen ebenso großen Anteil bildet die optische Erscheinung der Formation. Dazu zählen das gleichmäßige Marschieren, gerade verlaufende Reihen und das Laufen verschiedener Kurven und Schwenkungen. Seit einem Jahr gilt in Sachsen eine neue Wettkampfordnung, die immer komplexere Formationen verlangt. Für die Zuschauer bedeutet das vor allem mehr Abwechslung und Spannung beim Wettkampf. Zusätzlich dazu studieren die Radeberger Spielleute noch eine nagelneue Aufmarschchoreografie ein. Fans, die mit zum Wettkampf reisen wollen, können sich also schon auf eine echte Überraschung auf dem Rasenplatz freuen.  

Wer sich all das nicht entgehen lassen will, der sollte sich das Wettkampfwochenende freihalten. Dieses Jahr kämpfen die sächsischen Vereine vom 22. bis zum 23. Juni in Lommatzsch um den Titel.

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